Es gibt eine große Freiheit in seinem Saxophonspiel, aber nichts scheint zufällig. Ravi spielt mit ruhiger Energie und anhaltender Leidenschaft. Sein Ton ist sicher, voll und sauber. Er imitiert seinen Vater nicht, wenn überhaupt scheint ein Teil seiner Wurzeln bei Wayne Shorter zu liegen und das Gefühl für die Musik und das Ensemble erinnert an das Miles Davis Quintett Mitte der 60er, in denen Shorter ja auch eine wichtige Rolle spielte.
Das Album wurde hauptsächlich in drei Besetzungen eingespielt. Fünf der elf Titel mit: Geri Allen, Klavier; Ralph Alessi, Trompete; James Genus, Bass; Eric Harland, Schlagzeug; Joe Lovano am Tenorsaxophon.
Weitere fünf mit seinem Quartett: Luis Perdomo, Klavier; Drew Gress, Bass; EJ Strickland, Schlagzeug. Die Quartett-Sessions sind etwas experimenteller und schärfer gespielt, die Quintette sind ausgeglichen im Klang und weniger vorwärtstreibend.
Aber das Album als Ganzes ist kein Sammelsurium; vielmehr werden verschiedene Klangfacetten gleich Lichtstrahlen in einem Prisma in verschiedenen Richtungen reflektiert. Alles klingt sehr gut – „Spirit Fiction“ hat das Zeug zu einem Jazz-Klassiker! /// Z`Kay
(Blue Note/EMI)
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