Laufbahn

Wie bist Du das eigentlich geworden?

Johannes Leo Schumacher ist Geschäftsführer der bekannten Bäckereikette »Leo« in Aachen und wollte eigentlich schon immer mal Pilot werden. Warum er es am Ende doch nicht geworden ist und was für ihn in seinem Beruf am wichtigsten ist? Im neo-Interview verrät er es.

TEXT VERENA BODENSTEIN
FOTO VERENA BODENSTEIN

Erkläre deinen Job.
Ich bin geschäftsführender Bäckermeister. Ich überblicke den Prozess der Backwarenherstellung – von der Rohstoffbeschaffung bis zum verkauften Brötchen an der Theke. Selbstverständlich mit meinen Mitarbeitern zusammen. Ich achte darauf, dass alles harmonisch abläuft und die Zusammenarbeit mit Spezialisten, Mitarbeitern et cetera funktioniert und leite meine Mitarbeiter an. Dazu gehört auch viel Kommunikation, um auch auf das Wohlbefinden meine Mitarbeiter zu achten. Das ist mir ungeheuer wichtig.

Wie bist du das geworden?
Eigentlich wollte ich immer Pilot werden, doch da die Leo-Bäckerei ein Familienbetrieb ist und ich der älteste Sohn meines Vaters bin, stand schon früh fest, dass ich den Betrieb eines Tages übernehmen werde. Ich habe natürlich ganz normal die Bäckerlehre gemacht und die Meisterschule besucht. 1977 hat mein Vater mir den Betrieb übergeben. Es ist ein Familienunternehmen. Daher finden sie bis heute viele Schumachers in unserem Betrieb (lacht).

Erzähl mal von deinem unvergesslichsten Nebenjob.
Zusammen mit ein paar Freunden war ich die letzten Jahre an der Organisation des Aachener Weihnachtsmarkts beteiligt. Das war für mich immer etwas ganz besonderes und gehört nicht zu meinem alltäglichen Berufsbild. Doch da ich schon früh im Betrieb meiner Familie mitwirkte, blieben mir unbeliebte Nebenjobs erspart.

Dein ultimativer Tipp fürs Berufsleben.
Die unbedingte Freude etwas machen zu wollen, die muss da sein. Und man muss bereit sein den ersten Schritt dafür zu gehen. Erst wenn hohe Ansprüche runtergeschraubt werden und man sich zunächst beweist, ermöglicht man sich selber einen guten Start in die Karriere. Die alten Sprüche wie „Früh krümmt sich, was ein Haken werden will“, die haben dann doch bis heute ihre Bedeutung (lacht). \