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Ein Jahr Digital in der Kirche

Hipper Coworking-Space und Zentrum der -Digitalisierung: Seit einem Jahr treffen sich -Startups, Mittelstand und Industrie in der Digital Church an der Jülicher Straße, um digitale Ideen voranzutreiben und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Im Jahr 2016 startete der digitalHUB Aachen e.V. mit 100 Mitgliedern, 2017 wurde der Coworking-Space in der Digital Church eröffnet. Die Kernaufgabe: Das Matching von Wegbereitern der Digitalisierung wie Startups und dem IT-Mittelstand auf der einen Seite mit den Anwendern der Digitalisierung auf der anderen Seite. »Es ist gelungen, in der Digital Church ein funktionierendes, dynamisches Ökosystem zu etablieren, darauf sind wir sehr stolz«, so Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen.

»Wir sind mit acht Startups im Coworking gestartet, heute kommen etwa 40 regelmäßig in die Kirche. Das allein sind 80, 90 Leute, die hier unter der Woche – und auch an den Wochenenden – arbeiten und miteinander ins Gespräch kommen.« Auch Mitgliedsunternehmen wie Neuman & Esser, Mathes, die S-UBG oder Zentis nutzen die Besprechungsräume regelmäßig. »Zeitweise wird es also richtig eng«, lacht Wilhelmi.

Kooperation statt Konkurrenz
Der digitale Firmenwagen von moqo.de und KOHL automobile war das erste Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im HUB-Netzwerk. Seitdem sind viele weitere Partnerschaften entstanden: »120 Matchings hat das Team initiiert, es finden auch Pitch-Events und Hackathons statt. Seit August gibt es sogar eine digitale Plattform zum Matching«, berichtet Wilhelmi. »Tatsächlich entstehen aber noch viel mehr Matchings allein durch den Ort, etwa oben an der Bar, die wir gar nicht beeinflussen.«

23 konkrete Projekte wurden bereits auf den Weg gebracht. Ein Beispiel: Das Innovationsnetzwerk Energieloft und das Beratungsunternehmen B E T haben Anfang des Jahres eine gemeinsame Plattform aufgesetzt, die vor allem Energieversorger bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützt.

Angst vor Konkurrenz ist in der »Church« kein Thema: »Gerade der enge Austausch in der Startup–Community macht das Coworking hier so attraktiv«, findet etwa Sven Pietsch, Geschäftsführer der Innoloft GmbH. Hinzu komme die inspirierende Arbeitsatmosphäre, günstige Mieten und der Zugang zu Coaches und Beratern: »Regelmäßig sind Experten vor Ort, zum Beispiel Finanzberater oder Wirtschaftsförderer.«

Wächst das Startup, können einfach Plätze im Coworking-Space hinzugebucht werden oder – so der langfristige Plan – in ein Büro in der Umgebung umziehen. Aachen-Nord soll sich so Stück für Stück zu einem digitalen Quartier entlang der Jülicher Straße und rund um den Blücherplatz entwickeln, mit der »Church« als Leuchtturm. Im Fall von Innoloft ist das schon ein Stück Realität: Das 2015 gegründete Unternehmen zieht im Oktober mit mittlerweile 25 Mitarbeitern ins Kaplanhaus, direkt an der ehemaligen St. Elisabethkirche. \ an

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