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MÄNNI im Musikbunker: Angetroffen

Stunde 49. Die zweite Nacht im Musikbunker ist um. Gut geschlafen hat MÄNNI nicht, eigentlich kaum. Gegen vier war er noch einmal unten, um sechs quatschte er eine Weile mit einem verirrten Partygast. Bis zehn wummerten die Bässe von unten. Und es war erneut einfach saukalt, trotz Heizlüfter. Jetzt gibt’s ein schnelles Bunkerfrühstück – ungetoastetes Toast mit Käse – und dann geht’s auch schon auf die Suche nach Bands, die er interviewen kann. Viele sind das bisher nicht. Es ist aber ja auch erst zwölf Uhr.

Zeit, mit MÄNNI über sein musikalisches Vorhaben zu sprechen. Sein Solo-Projekt ist gerade erst gestartet, die EP »Wille aus Beton« sein Debüt. Auf der Bühne steht er schon lange, er war Teil mehrere Bands. Wo liegt der Unterschied zwischen Solo- und Bandprojekt? Für MÄNNI ist es vor allem die Freiheit, kompromisslos zu tun, was man möchte und nur sich selbst verpflichtet sein. Viel Koordinationsarbeit fällt weg, dafür trägt man dann aber auch die ganze Verantwortung.

Vorerst will er alleine weitermachen. Bis das Projekt noch bekannter geworden ist. Dann kann er sich durchaus vorstellen, wieder andere Musiker dazuzuholen –voraussichtlich unter seinem Künstlernamen. Der kommt aus Kinder- und Jugendtagen mit sieben Geschwistern in der Eifel. Auch wenn der Künstlername seinen Ursprung im Privaten hat, nutzt er ihn jetzt um die Distanz zwischen Musik und Privatleben zu wahren.

Wie kann man ihn musikalisch einordnen? Mehrere Menschen haben – unabhängig voneinander – gesagt, dass sie seine Musik an die von Farin Urlaub erinnert. Bei der Musikart würde er da zustimmen, aber seine Gesang ähnelt seiner Meinung nach kaum der von Grinsebacke Farin Urlaub. Er findet die Genreschublade »Rock mit Electro-Beats« passt ganz gut, dazu noch ein bisschen Punk und eine Prise Metal.

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In den zahlreichen Proberäumen im Musikbunker gehen Musiker ein und aus. Der Kontakt untereinander? Man kennt sich vom Sehen. Ansonsten läuft alles relativ anonym. Dazu wechseln auch die Räume und Bands auch zu oft. Ein bisschen bekommt man aber durch die Türen mit, was die anderen so treiben. Jemand Unbekannten während des Spielens zu besuchen, kommt für MÄNNI aber eher nicht in Frage. Er befürchtet, die Musiker in ihrer Konzentration stören zu können. Dabei wäre ein Austausch oft wünschenswert. Besonders mit dem Schlagzeuger, der über ihm probt. Der muss ein wirkliches Talent sein.

MÄNNI geht jetzt jedenfalls nochmal ’ne Runde schlafen und dann weiter auf »Bandfang« für seine Doku. Um 18 Uhr sind wir wieder vor Ort und diesmal könnt auch Ihr dabei sein. Um 18 Uhr führt MÄNNI alle Interessierten durch den Bunker. Treffpunkt: Musikbunker Haupteingang. Er wartet natürlich drinnen.

Stunde 0: Zugemacht
Stunde 6: Aufgebaut
Stunde 11: Angespielt
Stunde 12: Abgegangen
Stunde 17: Abgefeiert
Stunde 30: Abgerockt
Stunde 39: Angedreht
Stunde 49: Angetroffen
Stunde 56: Aufgeklärt
Stunde 72: Zuhause

Hier gibt’s mehr Infos zur Geschichte des Musikbunkers