Fußball kann so einfach und bequem sein – von der Couch aus. »FIFA 13« von EA-Sports ist mittlerweile so real geworden, dass es selbst den ältesten Hasen im Fußballgeschäft wie Sportkommentator Frank Buschmann die Sprache verschlägt. (Foto: EA Sports)
VON BEN SCHRÖDER
Nach 77 Minuten steht es in der Begegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FSV Mainz 05 noch 1:1. Die Borussia drängt auf das zweite Tor, doch Mainz macht es – 2:1 für den Karnevalsverein. Durch eine Einzelaktion von Xhaka rettet sich Gladbach dann aber doch noch in die Verlängerung. Und in der 99. Minute fällt das 3:2: Mike Hanke bedient den jungen Schweden Hrgota mustergültig – der Genickbruch für die tapferen Mainzer.
Timo Traulsen ist glücklich. Er legt den Playstation-Controller aus der Hand. Soeben hat er das EA SPORTS FIFA 13-Turnier der Virtuellen Bundesliga in der VIP-Lounge des Berliner Olympiastadions gewonnen und sich somit für die Finalspiele in München qualifiziert.
»Eigentlich bin ich nur nach Berlin gefahren, um ein bisschen zu zocken«, erinnert sich der 18-Jährige an das Turnier. Neben Timo haben es außerdem 63 weitere Spieler geschafft, sich für München zu qualifizieren.
Möglich war dies auf ganz unterschiedlichen Wegen: Als Online-Spieler von FIFA 13 sucht sich jeder zunächst ein Bundesliga-Team aus. Über den Spielmodus »Virtuelle Bundesliga« kann man sich nun mit anderen registrierten Spielern messen und so Punkte sammeln. Sowohl über eine Gesamt- als auch eine Clubrangliste werden nun die besten Spieler ermittelt und zu den Finalspielen in die bayerische Landeshauptstadt eingeladen. Timo wiederum hat sein Ticket über eines von vier offenen Turnieren gelöst – sie finden in allen Himmelsrichtungen Deutschlands statt. EA-Sports-Kopfhörer im Wert von 200 Euro als Siegprämie inklusive.
Und die kamen dem Wirtschaftsinformatik-Studenten im zweiten Semester für München gerade recht: »Um mich so richtig zu konzentrieren, brauche ich Kopfhörer und Musik«, verrät Timo eine Zutat seines Gamer-Erfolgsrezepts. Eine Art Tunnel könne er so entwickeln. Eine weitere Zutat sei außerdem ein bisschen taktische Raffinesse am Controller: »Jeder gute Spieler setzt auf eine defensive Taktik. Die Hintermannschaft steht sonst zu hoch und ist anfällig…«
Gebracht hat es dem Hannoveraner aber am Ende nicht den Sieg und somit den Titel »Virtueller Bundesliga Meister«. Im Achtelfinale war gegen den späteren Gewinner Kevin Assia aus Emsdetten, der mit dem Hamburger SV angetreten war und als Gewinner zur EA-Sports FIFA-Weltmeisterschaft in Madrid fahren durfte, Schluss. Kommentiert wurde das virtuelle Treiben in München von Sportkommentator Frank Buschmann, der EA seit 2010 – zusammen mit Manni Breuckmann – seine Stimme als Kommentator leiht.
Er sei immer wieder überrascht, wie nah Fifa 13 an den realen Fußball heran komme, sagt der »Schlag den Raab«-Kommentator Buschmann während des Finales in München.
Trotzdem: Timo hat jetzt erst mal genug gezockt, er möchte sich nun voll auf sein Studium konzentrieren. In den Fingern jucken wird es ihm in vier Monaten vermutlich aber schon. Dann kommt nämlich FIFA 14 auf den Markt und läutet so den Start einer neuen virtuellen Bundesliga-Saison ein. \
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