Anfang Mai können Jazzfans zwischen Frankreich, Deutschland und den Benelux-Staaten wieder gezielt die wallonische Hauptstadt Lüttich ins Visier nehmen. „Jazz á Liege“ zeigt in seiner 33. Ausgabe mit dem neuen Partner „Uhoda“ an vier Abenden und Nächten seine ganze Kompetenz und Strahlkraft. Es ist und bleibt ein relativ kleines Festivalformat, verteilt auf sechs Veranstaltungsorte in der Lütticher Innenstadt.
Und bereits die Veranstaltungsorte sind einen Besuch wert – wie die ehemalige Badeanstalt Sauvenière als heutiges Kulturzentrum Cité Miroir, der alte Theatersaal des Trocadéro oder das ehemalige Straßenbahndepot Reflektor. Hier wie auch im Hotel de Clercx, dem Forum sowie dem Regina Club Les Ciroux stehen vor allem die britischen und us-amerikanischen Youngsters auf den Bühnen.
Kamaal Williams (4.5. Trocadero), Shabaka (Hutchings) (4.5. Trocadero), Ezra Collective-Mitglied Ife Ogunjobi (3.5., Reflektor), Flötist/Saxophonist Tenderlonious (4.5., Reflektor) oder das Fusion-Trio GoGo Penguin (5.5., Forum) sorgten federführend mit für eine Renaissance des britischen Jazz.
Aus den USA kommt der, kürzlich auch in Heerlen gastierende, Chicagoer Schlagzeuger Makaya Mc Craven mit seinem Quartett, ebenso wie die Altsaxophonistin Lakecia Benjamin. Die New Yorkerin, die schon mit Prince und Stevie Wonder gearbeitet hat, mischt in ihre hitzigen Improvisationen auch Einflüsse aus dem Soul, Funk und R&B.
Den Deutschen Jazzpreis 2023 erhielt Benjamin in der Kategorie „Blasinstrumente International“. Die Stars des diesjährigen Jazz á Liege-Festivals sind sicherlich Snarky Puppy (3.5., Forum), fünffache Grammy Awards-Gewinner und Fusion-Jazz-Rockband um den Multi-Instrumentalisten, Komponisten und Produzenten Michael League.
Snarky Puppy bestehen aus zirka 25 Mitgliedern, die weltweit in unterschiedlichen Formationen touren. Auch die Fans von großen Jazz- und Soulstimmen kommen auf ihre Kosten: Die Sängerinnen Adja, Maina sowie Jazzmeia Horn stehen mit ihren Ensembles in der Tradition afrikanischer Stimmen, einer Shirley Horn, Sarah Vaughan oder Adele. Mit orchestraler Unterstützung tritt das Jazz-Trio Aka Moon am 5. Mai im Trocadéro auf und die große europäische Jazz-Legende, der Bassist Henri Texier, ist mit seinem Quintett in diesem Jahr am 3. Mai zu Gast im Trocadéro.
Am Samstag ebenfalls im Programm: Ein musikalischer Workshop für Kinder (zwischen fünf und 12 Jahren, ggfls. Elternbegleitung möglich) mit maximal 30 Plätzen pro Stunde. Anmeldungen über die Webseite. Ein Festivalpass für alle vier Tage kostet im Vorverkauf 168 Euro. Für alle Konzerte sind aber auch Einzeltickets erhältlich. \ rm
2.-5.5.
„Jazz á Liege“
Lüttich, diverse Orte
Website von Jazz á Liège
Foto: Shabaka (Hutchings)
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