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FH Aachen: Von Altpapier zu Biogas

In einem aktuellen Projekt des Nowum-Energy Instituts aus dem Fachbereich Energietechnik der FH Aachen wird die Herstellung von Biogas aus Altpapier erforscht.

FOTO FH AACHEN/JULIA BÄUMLER

Die Leiterin des Instituts Prof. Dr. Isabel Kuperjans forscht mit ihrem Team speziell nach nachhaltigen und ökonomischen Weiterentwicklungen von umweltfreundlichen Systemen. Das aktuelle Projekt beschäftigt sich mit der Frage, ob Altpapierfasern, die für eine stoffliche Weiterverwertung zu kurz sind, zu Biogas umgewandelt werden können. Die kurzen Altpapierfasern, auch Kurzfaserfraktionen genannt, haben die Konsistenz eines sehr wässrigen Papierschlamms.

Die Metsä Tissue, eine in Kreuzau ansässige Papierfirma, wandte sich mit der Überlegung aus dem Abfallprodukt Energie zu gewinnen an das Nowum-Institut. Zuvor wurden der wässrige Papierschlamm entwässert und anschließend verbrannt. Da die Firma sich auf neue Energiequellen in der Produktion einlassen wollte, wurde unter dem Projekt „RE-Papier“ untersucht, ob die Kurzfaserfraktionen als Substrat zur Biogasbildung geeignet sind. Der ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter des Projekts Markus Dahmen erklärt: „Die Kurzfaserfraktionen von Metsä Tissue sind als Substrat zur Biogasbildung voll geeignet. Weil wir gezeigt haben, dass es hervorragend funktioniert, können wir weitermachen.“

Das Projekt „RE-Papier“ wurde durch die Europäische Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. In einem Nachfolgeprojekt, dem „Plus RE-Papier“ wird nun geprüft, ob Kurzfaserfraktionen aus anderen Papierunternehmen ebenfalls für die Biogasherstellung geeignet sind.