Björn Jansen ist gebürtiger Aachener, studierter Diplom-Kaufmann und war sogar schon einmal Bürgermeister in Aachen. Seit 2015 ist er Direktor der Kur- und Badegesellschaft Aachen und Geschäftsführer der Carolus Thermen.
INTERVIEW LILLITH BARTCZAK
FOTO ANDREAS STEINDL
Erkläre deinen Job
Zur Kur- und Badegesellschaft gehören das Thermalbad, die Sauna, das SPA, drei Restaurants und die Kurverwaltung. Hier fallen ganz vielfältige Aufgaben an. Im Moment arbeiten wir an einer funktionierenden Finanzstruktur und tätigen Investitionen, damit die Carolus Thermen für die Zukunft gewappnet sind. Dazu kommt die Umsetzung: zurzeit haben wir fünf Baustellen gleichzeitig. Das erfordert viel Logistik, Planung und Kommunikation, damit unsere Gäste so wenig wie möglich gestört werden. Trotz aller Planung passiert oft Unvorhergesehenes und dann müssen die sprichwörtlichen Feuer gelöscht werden, wo sie anfallen. Unser größtes Ziel: Die Zufriedenheit unserer täglich rund 1.000 Gäste.
Wie bist du das geworden?
Ich habe am Einhard Gymnasium Abi gemacht. Anschließend habe ich Zivildienst geleistet und an der RWTH Betriebswirtschaftslehre studiert. Während des Studiums habe ich stets gearbeitet. Das kann ich nur empfehlen: Praktische Erfahrung ist unbezahlbar. Nach dem Studium habe ich ein zweijähriges Trainee-Programm für Führungskräfte beim Landschaftsverband Rheinland absolviert und war dann Kaufmännischer Leiter einer Klinik und in einer Beratungsfirma der Energiewirtschaft tätig. Zudem bin ich seit vielen Jahren politisch aktiv – seit 15 Jahren bin ich Vorsitzender des Stadtsportbundes und von 2009 bis 2015 war ich Bürgermeister in Aachen. Auf die Stelle als Direktor der Kur- und Badegesellschaft habe ich mich 2015 beworben. Durch meine Tätigkeit im Aufsichtsrat kannte ich das Unternehmen und wusste, was hier passiert.
Erzähl mal von deinem unvergesslichsten Nebenjob
Ich habe während des Studiums mal als Security bei der After-Show-Party eines R.E.M.-Konzerts gearbeitet. Ich musste mit der Band abklären, wer zu ihnen in den VIP-Bereich darf, weil natürlich alle Fans vorgaben, die Band persönlich zu kennen. Das war schon ein cooles Erlebnis.
Dein ultimativer Tipp fürs Berufsleben?
An sich selber glauben und nicht immer den direkten Weg gehen. Man sollte eigene Erfahrungen sammeln, doch das Ziel dabei nie aus den Augen verlieren.