Laufbahn

Jobben, wo andere ­Urlaub machen

Die Sonne brennt, das Semester neigt sich dem Ende zu und eigentlich will man nur noch weg. Doch Urlaub ist teuer und eigentlich sollte man ja besser etwas Produktives machen. Wie wär‘s denn mit einem Sommerjob im Ausland?

TEXT LILLITH BARTCZAK
FOTO PIXABAY

Beim Thema Jobben im Ausland denken viele zuerst an Work and Travel. Ob in einem Hotel in Portugal oder auf einer Farm in Australien, wer ein paar Wochen mitarbeitet, verdient hier im besten Fall genug Geld, um anschließend auf eigene Faust das Land zu erkunden. Wer Work and Travel machen will, findet dazu im Internet viele Angebote von professionellen Anbietern. Diese bieten in der Regel schon fertige Work-and-Travel-Pakete mit bewährten Kooperationspartnern, wissen genau, welche Anforderungen für Work and Travel-Interessierte in den einzelnen Ländern gelten, helfen bei den Vorbereitungen, wie zum Beispiel der Beantragung eines Visums, und kümmern sich auch im Zielland um die Bedürfnisse ihrer Teilnehmer. Das ist ein praktischer Rundum-Service, der allerdings je nach Land auch ganz schön teuer werden kann. Wer nicht bereit ist, für einen Job im Ausland drauf zuzahlen, der sollte überlegen, ob er sich zutraut, die Vorbereitungen auf den Auslandsaufenthalt und die Jobsuche selbst zu übernehmen.

Jobben im EU-Ausland
Liegt das Zielland innerhalb der EU, ist das normalerweise nicht kompliziert, denn hier herrscht die sogenannte »Freizügigkeit«. EU-Bürger brauchen demnach keine Arbeitserlaubnis um in einem anderen Land der Europäischen Union zu arbeiten und werden hinsichtlich des Zugangs zu Beschäftigung, der Arbeitsbedingungen und aller Sozialleistungen und Steuervorteile ebenso behandelt, wie die Staatsangehörigen des Ziellandes. Eine offizielle Anlaufstelle für Informationen zum Thema »Arbeiten im EU-Ausland« ist das »Europäische Portal zur Beruflichen Mobilität«, kurz EURES. Auf dieser von der Europäischen Kommission betriebenen Plattform, findet man zudem eine Jobbörse, die neben Sommerjobs auch längerfristige Beschäftigungen, Berufsausbildungen und Auslandspraktika im Angebot hat. Außerdem bietet EURES auch persönliche Beratung vor Ort.

Ein Beispiel: Betreuer im ­Feriencamp
Eine gute Anlaufstelle für einen Auslandsjob sind zum Beispiel auch Veranstalter für Jugend- und Sprachreisen. Diese bieten häufig eine ganze Bandbreite an verschiedenen Jobs und Praktika, sei es als Betreuer, Sportlehrer oder aber als Aushilfe im Büro oder in der Küche. Beachten sollte man allerdings, dass die Reiseveranstalter in der Regel einige Qualifikationen voraussetzen, wie einen Erste-Hilfe-Schein und einen Rettungschwimmer-Schein. \