Seit dem 1. Februar 2008 ist Professor Harald Bolt Mitglied des Vorstandes des Forschungszentrum Jülich. Das Forschungszentrum betreibt interdisziplinäre Forschung
in den Bereichen Gesundheit, Energie und Umwelt.
TEXT ANNA ROHOWSKY
FOTO FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH/RALF-UWE LIMBACH
Erkläre Deinen Job.
Ich bin Vorstandsmitglied für den Bereich Energie und Bioökonomie und betreue die Forschung in den Instituten. Gemeinsam mit dem Vorstand lege ich die Themenschwerpunkte für die zukünftigen Forschungsfelder fest, außerdem bin ich für die Suche nach Institutsleitern, Wissenschaftlern und Professoren zuständig.
Wie bist du das geworden?
Ich habe in Aachen Maschinenbau studiert. Dann habe ich mich in die Richtung Werkstoffe, neue Materialstoffe und Werkstofftechnologien bewegt. Als Doktorand bin ich ans Forschungszentrum gekommen und habe meine Doktorarbeit angefangen. Für zwei Jahre war ich dafür auch in Japan. Nach der Promotion war ich am Max-Planck-Institut in der Nähe von München. Dann habe ich eine Arbeitsgruppe für Plasmatechnologie in Jülich geleitet und war von 1999 bis Anfang 2008 Direktor am Max-Planck-Institut in Garching. Letztendlich bin ich dann wieder nach Jülich gekommen. Seit 2008 bin ich beim Vorstand dabei.
Erzähl mal von deinem unvergesslichsten Nebenjob.
Das war in Japan. Da gab es, wenn man sich um den Hund des Vermieters kümmerte oder ihn erzog, Mietsenkungen. Meine Vermieterin hatte einen Deutschen Schäferhund, mit dem ich mich dann beschäftigt habe. Ich hab ihn natürlich erzogen. Ja, am Ende hat der Hund dann deutsche Befehle verstanden. Das hat die Vermieterin dann immer damit begründet, dass es ja auch ein deutscher Schäferhund sei.
Dein ultimativer Tipp fürs Berufsleben.
Man sollte immer das machen, was einem Spaß macht. Dieser Traum sollte dann auch wirklich verfolgt werden. Aber am besten nicht zu viele Träume verfolgen, sondern auf eine Sache wirklich konzentrieren. Ich glaube, dann hat man mehr Biss, sich in eine Aufgabe einzuarbeiten und diese durchzuziehen. Und man sollte sich immer sicher sein, dass man es auch schaffen kann. \