Laufbahn

Beziehungsstatus: stimmig

Zukunftsperspektiven, Karrierewünsche, haufenweise Möglichkeiten. Nach der Schule, im Studium oder im Beruf gibt es Unmengen an Ausbildungs- und Weiterbildungsangeboten. Berater der Handwerkskammer vermitteln und helfen beim Einstieg ins Handwerk.


VON SOPHIA LÖHRER

Um in dem ganzen Wirrwarr aus inzwischen 330 Ausbildungen und 14.500 Studiengängen in Deutschland einen klaren Kopf zu bewahren und die richtige Stelle zu finden, helfen die bundesweit 150 Lehrstellenvermittler der Handwerkskammer aus. Für die Region Aachen sind das Herr Sybertz, gelernter Tischler und Ingenieur der Architektur, Herr Soiron, gelernter Maler und Lackierer und Herr Schaar, der Sozialwissenschaftler im Team. Als Bundesprojekt finanziert sich ihre Arbeit durch öffentliche Gelder und möchte neben Orientierungsangeboten für Schulabgänger, kleineren und mittleren Unternehmen bei der Auswahl von Bewerbern helfen.

Lehrstellenvermittler_Sophia-Löhrer

Die Zielgruppe

Hier ist jeder willkommen und Vielfalt gewünscht: Ganz egal ob Schul- oder Studienabbrecher, Umsattler aus dem Beruf oder Flüchtling – »von jung bis alt ist alles dabei«, so Herr Schaar. Zwar bestehe die Hauptzielgruppe aus Schulabgängern, so Herr Soiron, aber von der 8. Klasse bis zum Berufsumschüler gäbe es immer Fördermöglichkeiten und Wege ins Handwerk. Dieser Weg soll mit der Kampagne »Passgenaue Besetzung« leichter gemacht werden. Ziel ist es, zu zeigen, was mit einer Ausbildung alles erreicht werden kann und welche Karrieremöglichkeiten bestehen. Der Schulabschluss ist prinzipiell erst einmal nicht so wichtig. Der Fokus liegt vor allem auf dem »Händchen« und der Motivation der Bewerber für das Handwerk.

Wie funktioniert das denn eigentlich mit der Ausbildung? Wie läuft das ab? Und was kann man danach alles machen? Das sind Fragen, die jeder kennt, der sich schon für eine Ausbildung interessiert hat. Im Prinzip sieht es so aus: Das Duale System während der meist dreijährigen Ausbildung beinhaltet grundsätzlich eine praktische Ausbildung im Betrieb und eine schulische Ausbildung in der Berufsschule. Nach der Ausbildung kann man entweder als Geselle im Betrieb arbeiten, die Meisterschule besuchen, anschließend studieren, Betriebswirt werden oder sich selbstständig machen – je nach Präferenz und Möglichkeit.

Klischees hin oder her – Handwerk ist für alle da

Fest steht: Schulabgänger mit Abitur oder mit Fachabitur haben einen höheren Abschluss als Hauptschüler oder Realschüler. Fakt ist aber auch, dass gerade der »klassische Hauptschüler ein hervorragender Facharbeiter und Geselle« ist, so Herr Schaar. Im Prinzip ist aber die Verbindung zwischen dem Arbeiter und dem Betrieb das Wichtigste. Egal ob Hauptschüler oder Abiturient, die Beziehung muss einfach stimmen, gerade bei kleineren Betrieben. Im Mittelpunkt der Initiative steht der Kontakt zwischen den Betrieben und den Bewerbern. Die Lehrstellenvermittler helfen, diesen persönlichen Kontakt herzustellen und passgenau und effizient Ausbildungsstellen zu vermitteln. Wer also auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, weiß, wo ihm geholfen wird. \

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