Am kommenden Wochenende findet in der Aula Carolina zum dritten Mal der »handmade circus« statt. Die Organisatoren Katrin Engel und Jean-Marie Dütz im Gespräch.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen? Was hat Euch inspiriert?
Wir haben gemeinsam 2009 das Label »nicenicenice« gegründet und sind seitdem viel auf Märkten unterwegs. Wir haben in dieser Zeit jede Menge Erfahrungen gesammelt und uns irgendwann gedacht, »Hey, das braucht Aachen auch«. Aachen besteht nicht nur aus Printen, Karlspreis und CHIO. Jeder fünfte Einwohner ist Student und gerade das kulturelle Angebot für diese Zielgruppe ist sehr gering oder vom Aussterben bedroht. Irgendwann haben wir uns gedacht, man kann jetzt weiter tatenlos zusehen, darüber meckern, woanders hinziehen oder man macht selber etwas dagegen. Wir haben uns für Machen entschieden, so fand 2014 der erste »handmade circus« statt.
Wie war der erste Markt 2014 und was hat sich seitdem verändert?
Der erste Markt fand nur sonntags statt und mit so einem großen Ansturm haben wir nicht gerechnet. Um das Ganze ein wenig zu entspannen, haben wir uns dann entschieden, den Markt nun zwei Tage zu machen. Dadurch lohnt sich auch die Anreise für Labels von weiter weg. Wir versuchen auch jedes Jahr, die Aussteller ein wenig zu wechseln, sodass für den Besucher keine Langeweile aufkommt.
Gab es bei den letzten Märkten irgendwelche besonderen Erlebnisse? Etwas womit Ihr nicht gerechnet hättet?
Wir sind jedes Mal wieder über den großen Ansturm überrascht und für uns geht die Zeit immer viel zu schnell um. Bei den vielen netten Gesprächen, die man in der Zeit führt, ist es schwierig, etwas besonderes herauszusuchen. Wir hatten im letzten Jahr einen Aussteller aus Rotterdam (»Assembli«) , der DIY-Sets für Origami-Papier-Tierköpfe angeboten hat. Er war am ersten Tag schon komplett ausverkauft. Im letzten Jahr hatten wir zum Posterwettbewerb an der FOS für Gestaltung aufgerufen, dass war für uns eine spannende Erfahrung, dort ein wenig den Unterricht zu gestalten und aus den Entwürfen einen Gewinner auszusuchen. Das Gewinner-Plakat wurde auch in der Stadt plakatiert und die Poster aller Schüler wurden während des Marktes in der Aula ausgestellt.
Wie nehmen die Aachener den Markt und die Idee an?
In unseren Augen sehr gut. Wir bekommen im Vorfeld, aber vor allem auch im Nachhinein viele Mails mit lieben Worten von unseren Besuchern. Auch vor Ort ist die Stimmung immer gut und es werden viele volle Taschen mit hinaus genommen.
Auf welche Labels freut Ihr Euch dieses Jahr besonders? Wer ist neu dabei?
Wir haben viele neue Labels dabei und freuen uns auf alle. Unter anderem ist »Maailma« aus Aachen neu dabei, die wunderschöne Lampen fertigt. Aber auch viele tolle, neue Schmucklabels wie »pictofactum« aus Berlin, »My Lifebox« aus Rotterdam oder die Goldschmiedin Jennifer Lingg aus dem Allgäu. Aber auch für Männer gibt es wieder einiges im Angebot. Uns ist es sehr wichtig eine gute Auswahl an hochwertigem Design zu haben so das für jeden Besucher etwas dabei ist.
Was steht für Euer Label »nicenicenic«“ in den kommenden Monaten an?
Wir sind im Februar auf unserer ersten Ordermesse, um unser Händlernetzwerk auszubauen und danach haben wir endlich ein wenig Platz im Kalender. Uns schwirren schon einige Ideen für neue Produkte im Kopf und dann werden endlich noch einmal Prototypen gebaut. Zudem haben wir überlegt, einige Workshops in unserem neuen Atelier im Frankenberger Viertel anzubieten.
Pssst, klenkes.de verlosen bei Facebook 2×2 Eintrittskarten. Hier lang, bitte.
Hier stellen wir Euch das eigene Label der Veranstalter vor, »nicenicenice«.
Und hier stellen wir Euch das Aachener Label »Maailma« vor.
Foto: Handmade Circus