Kurz vor seiner ersten eigenen Ausstellung in der Raststätte hat uns Paul Sous, besser bekannt als Käpten Nobbi, noch ein paar Fragen beantwortet.
Wer ist Nobbi? Der Affe oder du?
PAUL SOUS: Nobbi hat viel von mir und ich habe viel vom Nobbi.
Wieso reizt dich die Arbeit mit »Wegwerfartikeln«?
PAUL SOUS: Es gibt Dinge, die mich ansprechen – im wahrsten Sinne des Wortes. Es sind die alten Holzbretter, Kisten und andere, teils kuriose Fundstücke vom Sperrmüll oder vom Werkstoffhof, die ich einfach mitnehmen muss. Sie haben alle schon etwas erlebt, jedes Teil hat seine eigene Geschichte und dadurch seinen eigenen, individuellen und unverwechselbaren Charme. Oft weiß ich sofort, was ich damit machen werde, manchmal aber liegen die Sachen lange rum. Ich bin dann einfach nur froh, dass ich sie mitgenommen habe. Denn ich weiß, dass ich sie irgendwann für die Umsetzung meiner Ideen gebrauchen kann. Dadurch hat sich auch mein Motto entwickelt: »Nicht wegschmeißen, da kann man noch was mit machen«.
Was willst du mit deiner Kunst erreichen?
PAUL SOUS: In erster Linie kann ich mich beim Tun mit meinen Gedanken, Erlebnissen und Erfahrungen auseinandersetzen. Das gefällt und tut mir gut. Manchmal bin ich selber überrascht, was dabei heraus kommt. Wenn ich mit meinen Dingen Menschen erreichen kann, freut mich das natürlich besonders.
Du studierst auf Gut Rosenberg Handwerksdesign. Was nimmst du da für deine Arbeit als Künstler mit?
PAUL SOUS: Gut Rosenberg ist allein schon als Ort sehr inspirierend. Die Studenten kommen aus vielen unterschiedlichen handwerklichen Gewerken. Ich zum Beispiel bin gelernter Licht – und Reklamehersteller. Dadurch, dass wir alle in ständigem Kontakt und Austausch sind, profitieren wir voneinander. Die Projekte, an denen wir in den verschiedenen Fächern arbeiten, stellen für mich jedes Mal eine neue, sowohl inhaltliche, wie auch handwerkliche Herausforderung dar. Im Fach „Form- und Farbgebung“ ist die Idee zu meiner Serie „Zu Tisch“ entstanden, die ich nun sozusagen privat weiter verfolge.
Dein Dozent, Kunstkritiker Dirk Tölke, hält die Einführungsrede. Keinen Bammel vor seinen Worten?
PAUL SOUS: Herrn Tölke habe ich schon öfter bei Ausstellungseröffnungen reden hören. Ich mag es, wie er die Dinge sieht. Bammel habe ich keinen, aber ich bin schon sehr gespannt, was er zu meinen Arbeiten sagt.
Was erhoffst Du Dir von der Ausstellung?
PAUL SOUS: Ich hoffe, dass viele Leute kommen. Dass es gute Gespräche gibt und ich neue Kontakte knüpfen kann… und dass es nicht regnet.
Was sollten die Besucher erwarten?
PAUL SOUS: Es gibt Bekanntes und Neues, einen Querschnitt aus den letzten Jahren.
Aufgeregt?
PAUL SOUS: Ja total, es ist eine aufgeregte Freude!