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Kultur auf der Straße

Für den Erhalt, die Vernetzung und Erweiterung der freien Kulturszene in Aachen ziehen am kommenden Samstag hunderte Bürgerinnen und Bürger durch die Stadt. VON CHRISTOPH KRÜCKEN

Initiator und Vereinsgründer Kristof Mittelstädt möchte Menschen, die mit Charts- und Trendpartys alleine nichts anfangen können, dazu bringen, sich aktiv für mehr Kulturvielfalt in Aachen zu engagieren. Der »Macht mal Lärm!« e.V. beabsichtigt dabei den Austausch aller Veranstalter untereinander zu verbessern und Kreativen mehr Raum zu schaffen.

Bei den Kommunalwahlen 2014 warben viele Parteien damit, die Kulturförderung weiter auszubauen. Tatsächlich hat sich seitdem einiges verbessert, nur gibt es bis dato zu wenig Anlaufstellen, um von einer Clubvielfalt zu sprechen. Ganz im Gegenteil scheint das Angebot vielmehr auf den Otto Normalverbraucher ausgerichtet zu sein und wird der Nachfrage eines großen Anteils der jungen und alten Bevölkerung somit nicht gerecht.

»Oft hemmen bürokratische Hürden oder Auflagen das gute und harmonische Miteinander«, heißt es in einem Statement. Der Verein bezieht sich damit auf Regelungen, die gesetzlich so verankert sind, dass es aufstrebenden Diskothekbetreibern schwer fällt, die Behörden zufrieden zu stellen. Deswegen möchte man Veranstaltern mehr Platz zum Atmen bieten. Solange die Politik hierfür nichts Wesentliches ändert, packt man eben selber an.

Aus diesem Grund findet am Samstag, 23. Mai, die zweite „Macht mal Lärm!“-Demonstration statt. Um 14 Uhr startet ein Bassbus mit DJs vom Templergraben und zieht von dort aus Richtung Elisenbrunnen, wo ab 15 Uhr live Musik performt wird: unter anderem von Nic Knatterton, Herr Miesepeters, Farsan J. Dean und Kristof Mittelstädt selbst.

FOTO: Thomas Langens

Unser Artikel über Kristof Mittelstädt.