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Techno-Sprachreisen mit Frank Puschkin.

Von DIETER COMOS

Wenn man in eine andere Stadt zieht, erfordert der Aufbau neuer sozialer Beziehungen ein gewisses Engagement. Eine naheliegende Strategie, um rasch neue Kontakte zu knüpfen, ist es, bereits bestehende Interessen und Hobbys in der neuen Stadt weiterzuverfolgen. Diesen Weg ist auch der Lütticher FranK Puschkin gegangen. Seit drei Jahren ist der begeisterte Techno-House Dj als Ehrenamtlicher in unserer Vereinigung tätig.

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Da in seinem beruflichen Umfeld niederländische und deutsche Sprachkenntnisse von entscheidender Bedeutung sind, entschloss er sich, die Mission »Deutsch lernen« im deutschsprachigen Teil Belgiens anzugehen.

Während er noch in seinem ersten  Jahr in Eupen auf der Generalversammlung von »Chudoscnik Sunergia« nach eigener Aussage »kein Wort« verstanden hat, ist sein Deutsch mittlerweile richtig gut. Natürlich sorgt er manchmal noch für Lacher, wenn er beispielsweise bei einem Alltagsgespräch hochgestochene deutsche Redewendungen verwendet (die seine Duden-App ihm mal vorgeschlagen hat) oder Wörter neu kombiniert. Beispiel: »Hey Kerl (abgeleitet von Dude), das Dj Set ist unterirdisch geil!« 

Neben wöchentlichem Unterricht in der Abendschule haben mit Sicherheit auch die Einbindung in zwei Sunergia-Projektgruppen zu seinem Lernerfolg beigetragen. Hier wird geplant,  gemeinsam  Konzerte besucht und auf den Veranstaltungen zusammen  gearbeitet. Francis ist Teil der Projektgruppe »Live Scene«, deren Hauptaugenmerk das Organisieren von Live -Konzerten im Bereich Rock/Pop ist, sowie der Projektgruppe »Electro Stage auf dem Musikmarathon«. In Letzterer ist er ein wertvoller Berater, da er seit 15 Jahren die Szene aktiv verfolgt und zahlreiche Kontakte aufgebaut hat. Die Verpflichtung von Jona, unserem Headliner auf der Electro-Stage am Samstag, geht auf ihn zurück. Die beiden kennen sich aus Jugendzeiten.

Letztes Wochenende ist seine eigene Partyreihe »Krank’m’Hause« – Erste Minimal Techno House Therapie – erfolgreich an den Start gegangen. Die Werbung und das Marketing hat er eigenständig auf Deutsch gemacht und natürlich  auch unter seinem Alias »Frank Puschkin« selber aufgelegt. Hundertachtzig Feiernde wurden von Samstagnachtfieber, zitterndem Bass-Syndrom und ständig unruhigem Tanzbein therapiert.

Kommendes Wochenende werden diese Symptome bei den Besuchern des Musikmarathons wieder auftreten und Frank wird als Bühnenmanager der Electro-Stage die auflegenden Djs und Besucher herzlich mit einem »Alles jut ?« empfangen.

Wir sehen uns da.