Blog

Made in Asia

Ein Besuch auf der belgischen Asia-Convention in Brüssel.

Von Julie Meynsbrughen

Samstag, 14. März, 5 Uhr: Der Wecker klingelt. Wir stehen auf und bereiten wir uns auf einen erlebnisreichen Tag vor. Gegen 8 Uhr kommen wir am Hauptbahnhof Lüttich an und werden schon von Leuten empfangen, die als Panda, Pikachu oder Hauptfigur berühmter Mangas verkleidet sind. Es gibt keinen Zweifel mehr: An diesem Wochenende findet die MADE IN ASIA, eine Anime-Convention, in Brüssel statt! Nach dem Zug nehmen wir die überfüllte U-Bahn nach Brussels Expo, die Ausstellungsräume, in denen die Convention untergebracht ist. In Brussels Expo erwartet uns eine riesige Schlange. Obwohl wir unsere Eintrittskarten (11 €) im Vorverkauf gekauft haben, müssen wir eine Stunde warten.

Schlange 2-001

Im ersten Raum sind die meisten Läden zu finden. Mangas, DVDs, CDs, Figürchen, Plüschtiere, Kimonos, Süßigkeiten, Modeschmuck, Accessoires, Säbel: Hier kann man alles kaufen, was mit Japan beziehungsweise Asien zu tun hat. In einer Ecke des Raumes befindet sich auch ein „japanisches Dorf“, in dem man mehr über die japanische Kultur erfahren und an Workshops teilnehmen kann. Wir drängeln uns durch die verkleidete Menschenmenge und schauen uns ein paar Stände von Jungdesignern an. Im nächsten Raum ist es schon Zeit für den K-Pop-Tanzwettbewerb. Gruppen von zwei, drei oder vier Jugendlichen tanzen vor einer Jury zu koreanischer Popmusik. Die Tänzer sind begabt und das Publikum gespannt. Nach einer Stunde lassen wir die Jury sich zur Beratung zurückziehen und gehen nochmals einkaufen.

FigÅrchen-001

Unter den Geschäften entdecken wir Purikura-Automaten, diese tollen japanischen Fotoautomaten. Wir bezahlen 10 € und betreten den Automaten. Zuerst müssen wir Hintergründe für unsere Fotos wählen, dann nehmen wir die Pose ein. Die Fotos werden gemacht und wir können sie jetzt mit Sternchen oder Blumen dekorieren, bevor sie ausgedruckt werden! Anschließend erkunden wir die letzten zwei Räume. Der Erste ist Computerspielen gewidmet. Hier kann man zum Beispiel den New 3DS von Nintendo probieren oder an Computerspiel-Turnieren teilnehmen. Außerdem kann man Autogramme berühmter französischsprachiger YouTubers bekommen – wenn man genug Geduld hat, sich anzustellen.

Final Fantasy Cosplay-001

Der Zweite ist Aktivitäten gewidmet. Hier kann man in Karaoke-Boxen singen, Mahjong spielen oder japanische Gerichte wie Sushi oder Takoyaki (Oktopusbällchen) genießen. Auf einer kleinen Bühne fängt ein Cosplay-Wettbewerb an, der nur für Figuren aus den Computerspielen der Saga „Final Fantasy“ ist. Wir geraten in Entzückung über die Performances der Teilnehmer. Nach dem Wettbewerb bummeln wir noch ein bisschen durch die Gänge der Convention und treffen einen als Pikachu verkleideten Mann, der „Free Hugs“ (kostenlose Umarmungen) beziehungsweise „Pika Hugs“ anbietet, was wir gern akzeptieren, bevor wir einen Bubble Tea holen. Mit vielen neuen Eindrücken und genügend Inspiration für das kommende Jahr, bis die nächste MADE IN ASIA stattfindet, fahren wir nach Hause.

Free Hugs-001

Dieses Jahr haben 61.000 an der MADE IN ASIA teilgenommen: ein Besucherrekord für die siebte Ausgabe der belgischen Convention!

Am 31. Oktober und 1. November findet in Namur RETRO MADIE IN ASIA statt.

Weitere Informationen: www.madeinasia.be