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MÄNNI im Musikbunker: Angedreht

Stunde 39. MÄNNI wartet im Proberaum auf uns. Gemeinsam gehen wir runter in den großen Raum, wo das Technoevent »Reform« beginnt. Die Tanzfläche ist schon einigermaßen gut gefüllt, aber da geht noch mehr. MÄNNI, mit seiner Kamera bewaffnet, geht auf die Jagd nach O-Tönen zum Bunker. Denn sein Ziel des Wochenendes ist ja eine Doku, über den Musikbunker und sein Schaffen hier.

Wir positionieren uns am Bunkereingang – keine Angst innerhalb des Bunkers – und gucken MÄNNI beim Arbeiten zu. Er sammelt Eindrücke von den Besuchern der Technoparty, die zahlreich eintrudeln. »Bist du heut zum ersten Mal hier?« und »Was sind denn drei Begriffe, die dir zum Bunker hier einfallen?«, sind seine Fragen. Der Großteil hat Bock zu antworten. Und zu feiern.

»Man kann hier so gut tanzen und alles vergessen.« »Er ist mein zweites Zuhause. Ich bin hier groß geworden.« Nicht etwa, weil er schon seit klein auf jedes Wochenende im Musikbunker tanzt, sondern weil sein Vater hier auch einen Proberaum hat. »Dunkel, dreckig und laut – einfach Liebe, Bunkerliebe«. Schön gesagt. Intensiv, Alternativ und Underground sind noch Begriffe, die oft fallen.

MÄNNI will später nochmal runterkommen und mehr Stimmen sammeln. Wenn die Party mehr abgeht. Dass sie das wird, ist klar. Extra Bässe sorgen für das Dreifache des normalen Musikbunker-Sounds. Viele der Feierwütigen sind regelmäßig nur auf diesem Event, haben wir erfahren. Bei Konzerten sind sie seltener anzutreffen. Eine Zweiteilung, von der der Musikbunker auch lebt. Die Musiker mit ihren Proberäumen einerseits, andererseits der gefragte Standort als Partymöglichkeit.

Die Strapazen der letzten Nacht merkt man MÄNNI noch an. Bleibt der ganze Sonntag für das Sammeln weiterer Szenen für den Film. Morgen geht’s zu anderen Bands in den Proberaum. Auch da sind wir dabei.

Stunde 0: Zugemacht
Stunde 6: Aufgebaut
Stunde 11: Angespielt
Stunde 12: Abgegangen
Stunde 17: Abgefeiert
Stunde 30: Abgerockt
Stunde 39: Angedreht
Stunde 49: Angetroffen
Stunde 56: Aufgeklärt
Stunde 72: Zuhause

Hier gibt’s mehr Infos zur Geschichte des Musikbunkers