Stunde 30. Entwarnung: MÄNNI hat den Musikbunker nicht verlassen. Er war nur verschwunden oder aufräumen oder schlafen oder kotzen. Aber nicht draußen. Immerhin. Nun herrscht große Katerstimmung im Bunker. Zu viel ist er heute noch nicht gekommen.
Gleich wird erst noch einmal eine Runde geschlafen. Aber ständig kommt Besuch. Echt stressig so ein Bunkerleben. Señor Schnu haben wir knapp verpasst. Wollte sich erkundigen, wie der T-Shirt Verkauf gelaufen ist – sehr gut. Von seinen eigenen T-Shirts hat MÄNNI auch einige verkauft. Und zufriedenstellende 40-50 CDs seines neuen Album »Wille aus Beton«. Jetzt ist gerade Philipp da, ein alter Bandkollege und Freund. Der übrigens diese Nacht nur bis drei durchgehalten hat.
Die Nacht war wohl ziemlich kalt, so MÄNNI auf die Frage nach dem werten Befinden. »Die Kälte steckt mir echt in den Knochen.« Da wir gerade aus strahlendem Sonnenschein in den Bunker kommen und es sich drinnen anfühlt, als wären wir nie weggewesen, fragen wir ihn, ob er das Tageslicht schon vermisst. »Nö, bisher nicht. Aber die Zeit bis jetzt ist auch noch nicht so wild – nichts, was ich nicht so auch schonmal gemacht hätte. Man merkt nur, dass es sich krass aufs Zeitgefühl auswirkt.«
Sein persönliches Fazit des Abends: »Joa, gut gut!«. Da das noch nicht nach ekstatischer Begeisterung klingt, haken wir nach. Grundsätzlich ist er sehr zufrieden mit der Stimmung und der Feier an sich, nur ist er mit seiner eignen Leistung nicht 100% zufrieden. »Es war ganz gut und vieles hat geklappt. Aber einiges eben noch nicht und Teile von der Show werd ich zukünftig wohl anders machen« – leicht perfektionistisch, wie wir finden. Aber gut, davon könne die Zuschauer seiner nächsten Konzerte ja vielleicht noch profitieren.
Nach einem Mittagsschläfchen geht es wahrscheinlich weiter aufräumen und eine Runde durch den Bunker, um ein paar Aufnahmen für seine Doku zu drehen oder um mit anderen Bands zu quatschen. Heute Abend sehen wir auf jeden Fall nochmal vorbei, wenn im MuBu »Reform« losgeht. Hoffentlich dann wieder regeneriert.
Stunde 0: Zugemacht
Stunde 6: Aufgebaut
Stunde 11: Angespielt
Stunde 12: Abgegangen
Stunde 17: Abgefeiert
Stunde 30: Abgerockt
Stunde 39: Angedreht
Stunde 49: Angetroffen
Stunde 56: Aufgeklärt
Stunde 72: Zuhause
Hier gibt’s mehr Infos zur Geschichte des Musikbunkers