Stunde 12. Bonanska tanzen und spielen ihre letzten Töne und das Publikum macht mit. Die sieben Mann starke Band sorgt für ordentliche Stimmung und setzt auf Crowdgymnastik. Ein kurzer Nachtrag: Ein Trompeter hat ins Trompetenmikrofon gesungen. Dann findet, sauber getimed, der Künstlerwechsel statt. Aus sieben mach eins: Die Bühne gehört MÄNNI – der ollen Rampensau.
VON SOPHIA WEHMEYER
Wir hatten zwei Bedenken: a) Kann man eine siebenköpfige Skaband mit einem Solokünstler toppen und b) Multiinstrumentalist hin oder her – MÄNNI hat auch nur zwei Arme. Wer soll die ganzen Instrumente spielen, die auf der Bühne stehen? Was wir dann erleben ist auf jeden Fall eins: sau lebendig!
Von der ersten Sekunde an hat MÄNNI sein Publikum im Griff. Das Buchstabieren von »BAUM« nach dem guten alten »Gebt mir ein [hier Buchstabe einfügen]« funktioniert schon prächtig, das Zusammenfügen des Wortes noch nicht, aber der Abend ist ja auch noch jung. Als die Wörter »Baum« und »Ratatam« klar und bestimmten Publikumssektoren zugewiesen waren, konnte der erste Song so richtig durchstarten. Auch MÄNNIS Söhne unterstützen Papa, mit Gehörschützern ausgerüstet, in der ersten Reihe.
Das Publikum zeigt sich im weiteren Verlauf schon sehr textsicher und MÄNNI sehr sportlich. Dauerhaft in Bewegung und unterstützt von vorbereiteten Midi- Einspielern, gelingt der Instrumentenwechsel ausnahmslos. Schicke LED-Lichtinstallationen, Nebel und guter Sound geben ihr übriges zum Gelingen der Show. Sie endet mit einer verdienten Zugabe. Während sich das Publikum nun in Richtung Bar, Merchandise-Stand und Raucherpause auflöst, verlassen wir das bunte Treiben und schauen später nochmal vorbei.
Stunde 0: Zugemacht
Stunde 6: Aufgebaut
Stunde 11: Angespielt
Stunde 12: Abgegangen
Stunde 17: Abgefeiert
Stunde 30: Abgerockt
Stunde 39: Angedreht
Stunde 49: Angetroffen
Stunde 56: Aufgeklärt
Stunde 72: Zuhause
Hier gibt’s mehr Infos zur Geschichte des Musikbunkers