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Letzter Tag: Abschiedsschmerz und Yea Yea Yea

Ein wenig Abschiedsgefühl kommt auf, als ich diese Zeilen schreibe. Es ist der vorletzte Tag meiner Tour, die vor acht Tagen in Kentucky begann.  

Rückblick gestern: Nach meiner Rohkost – und Teekur fühle ich mich fit und bin bereit für den Abend.

Ich gastiere auf der ausverkauften Burg Wilhelmstein, wo ich vor 1.000 erwartungsvollen Menschen meine Best­-of­-Kentucky-Playlist live präsentieren werde.

Alle sind aufgeregt. Ich bin es, weil ich nicht weiß wer kommt; das Publikum, weil es nicht weiß, wer kommt. Das Ganze nennt sich dann Blind Date.

Ein wenig nervös bin ich. Dies legt sich aber schnell, nachdem ich die heutige Location beim Soundcheck erkunden darf.

Ich fühle mich schnell wohl auf der großen, gut ausgeleuchteten Bühne und habe schon beim Soundcheck das Gefühl, dieses Amphitheater in Zukunft öfter bespielen zu wollen.

Foto 5Nachdem in den letzten Tagen ein wenig Wehmut aufkam, merke ich hier, dass das vielbeschriebene Tourfeeling zurück ist und ich mich eigentlich immer noch in der Kentucky-Blase befinde.

Nachdem ich also nun die schönsten und wohlklingensten Tea Towels auf den alten Ludwig gelegt habe, kann der Abend kommen.

Twogether aus den Niederlanden werden heute mit einer Mischung aus Jazz und Funk eröffnen.

Danach wird Hennes Bender das Zwerchfell des anwesenden Publikums hoffentlich nicht zu sehr strapazieren, sodass noch Luft bleibt für mich, RINGO.

Mit einer kleinen Verspätung trete ich dann schließlich im feinsten 60er-Zwirn vor das Auditorium. Ich werde begeistert erwartet, denn man scheint mich hier zu kennen und zu schätzen.

Es wird schnell klar, dass die Stuhlreihen bald komplett unbesetzt sein werden. Nach Day Tripper, meinem 5. Song im Set, stehen hier fast alle und ich weiß, dass ich es heute mit einem feier– und tanzwütigen Publikum zu tun habe. Das gefällt mir.

Nach einer schweißtreibenden Beat-Sektion beende ich mein heutiges Set mit Twist and Shout, ­ doch man will mich so gar nicht gehen lassen an diesem besonderen Abend.

Der Applaus reißt einfach nicht ab und selbst nach einem sehr versöhnlichen Hey Jude darf ich bei Standing Ovations nochmal raus auf die Bühne.

Diese unglaubliche Aufmerksamkeit macht mich ein wenig verlegen, stimmt mich aber  auch seelig nach den Strapazen der letzten neun Tage.

Ja und heute?

Happy Birthday… Dear Klenkes! Und alle so: Yea! Yea! Yea! 40 Jahre Klenkes! Wow!

Da bin ich mit meinen sieben Jährchen ja das kleinste Baby gegen. Und es war grade in meinen Anfangstagen auch der Klenkes der mir geholfen hat zu dem zu werden, was ich jetzt bin.

Dafür bin ich ihm für immer dankbar. Big hug, from the bottom of my Ringo­heart.

Und ich freue mich natürlich, dass er grade mich ausgewählt hat, seine Party zu bespielen.

Daher werde ich mich natürlich heute noch mal richtig reinhängen und wirklich alles geben… versprochen!

So Leute, und jetzt lass es uns kurz machen, damit es nicht so weh tut: Das war der letzte Blog. Schön, dass ihr dabei wart. Es hat mir riesigen Spaß gemacht.

In the end the love you take is equal to the love you make.

Peace & Love: Ringo