„Wenn es schnell gehen soll, musst Du langsam machen“, hat die Oma schon gewusst. Und genau dieses Motto macht sich das amerikanische Startup „Spritz“ zunutze, das der Welt eine Revolutionierung des Lesens verspricht. Bei der zugehörigen App machen die Augen des Lesers ganz langsam. Was sich stattdessen bewegt, ist der Text. Zentriert werden die Worte nacheinander und in vom User veränderbarem Tempo ausgegeben. Mit dem entsprechenden Training lässt sich so die Lesegeschwindigkeit immens erhöhen. Einen Roman in 90 Minuten versprechen die Macher von „Spritz“ sogar.
Das klingt verlockend und bei ersten Selbstversuchen ließ sich das Lesetempo tatsächlich steigern. Bis plötzlich diese Frage im Raum stand: Warum? Rasanz und Hektik gibt es schon in genügend anderen Lebensbereichen. Da muss nicht auch noch beim Lesen nach Effizienz und Highspeed gestrebt werden. Wer das allerdings anders sieht, hat mit „Spritz“ jetzt einen passenden Tempomacher zur Hand. \ cl
P.S.: Natürlich mutet der Name des Ganzen – „Spritz“ – für hiesige Augen und Ohren etwas seltsam an. Aber das soll weder das Problem der Entwickler, noch hier Thema sein. Oder?