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Neu im Job? Waschzettel für Berufseinsteiger

Neu im Job?

Egal, wie cool man ist, spätestens in der Nacht vor dem ersten Arbeitstag beschleichen einen die Zweifel: Wem stelle ich mich vor? Bringe ich etwas mit? Duzen oder siezen? Und was ziehe ich bloß an?

Sei (Über)pünktlich!

Am ersten Arbeitstag sollte man auf gar keinen Fall zu spät kommen! Im Gegenteil, es empfiehlt sich sogar, überpünktlich zu sein. So bleibt Zeit, um sich auf die neue Arbeit einzustimmen – und wer weiß, vielleicht kann man schon Kontakt zu den ersten Kollegen aufbauen.

Bereite dich vor!

Es ist nicht nur aus jobtechnischen Gründen wichtig, sich über den eigenen Arbeitsbereich und das Unternehmen im Vorfeld gut zu informieren. Schon allein, um die eigene Unsicherheit etwas zu lindern, empfiehlt es sich, gut vorbereitet zu sein. Einfach mal das Unternehmen googlen hilft oft schon gewaltig! Außerdem sollten anstehende Arztbesuche und Behördengänge vor dem ersten Arbeitstag erledigt sein, damit man nicht schon in der ersten Woche ausfällt.

Vermeide Extravaganz!

Bei der Kleidungsfrage hilft eigentlich immer das Vorstellungsgespräch. Man sollte einfach einen Blick auf die zukünftigen Mitarbeiter werfen, um zu sehen, wie sie sich kleiden. Oft reicht das aus. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, gilt vor allem: Vermeide Extravaganz! Gerade in den ersten Tagen sollte die Kleidung nicht zu aufdringlich wirken oder zu viel Haut zeigen. Außerdem ist es immer besser, etwas overdressed zu wirken, als underdressed. Der erste Tag mit Anzug und Krawatte kann zwar peinlich werden, aber nimmt man sich selbst nicht allzu ernst, kann man auch darüber mit den neuen Kollegen prima lachen.

Stell dich jedem vor!

Es ist wichtig, sich am ersten Tag allen Kollegen vorzustellen. Oft wird das von einem Mitarbeiter oder einem Vorgesetzten übernommen. Falls nicht, kann es ruhig selbst in die Hand genommen werden. So kann man schon am ersten Tag einen offenen, freundlichen Eindruck hinterlassen. Besonders wichtig: Niemals das Sekretariat vergessen! Außerdem gilt es, aufmerksam zuzuhören und sich von vornherein einzuprägen, wer für welchen Aufgabenbereich zuständig ist. Meist ist es wichtiger, am ersten Tag freundlich und persönlich rüber zu kommen, als fachliche Kompetenz zu beweisen.

Mach auch mal Pause!

Ist der Anfang erst mal geschafft, steht man schon vor dem nächsten Hindernis: der Pause. Oft wird man von den Kollegen gefragt, ob man die Pause mit ihnen verbringen will. Falls nicht, ist es angebracht, vorsichtig zu fragen, ob man die Mitarbeiter in die Pause begleiten darf. Eine sehr gute Möglichkeit, um sich etwas besser kennen zu lernen. Das geht am besten beim Smalltalk. Dabei sollte man sich auf unverfängliche, oberflächliche Themen beschränken und nicht zu persönlich werden. Zwar sollte man so aufmerksam wie möglich zuhören, aber nicht zu unsicher oder zurückhaltend sein. Sich am Gespräch beteiligen ist ein Muss.

Frag nach!

In den ersten Tagen ist jeder überfordert. Also keine Scheu vor (dummen) Fragen! Diese sind hilfreich bei Ratlosigkeit oder Missverständnissen und erwecken außerdem einen wissbegierigen, interessierten Eindruck. Dabei sollte man allerdings aufpassen, nicht zu übereifrig oder forsch zu wirken. Außerdem sollten sich die Fragethemen zunächst auf den Arbeitsalltag, besonders den Arbeitsinhalt beschränken. Fragen nach der Kaffeemaschine oder der Raucherpause sollte man sich für einen späteren Zeitpunkt aufsparen.

Halt dich zurück!

Am Anfang ist es empfehlenswert, eher die Stellung des zurückhaltenden Beobachters einzunehmen. Oft klären sich beim aufmerksamen Observieren die meisten Unsicherheiten von selbst, grade im Bezug auf Sitten und Gepflogenheiten der Kollegen. Wer sich anfangs etwas zurückhält, läuft nicht Gefahr, seine Mitarbeiter vor den Kopf zu stoßen. Außerdem können Ironie und Sarkasmus zwar amüsieren, führen in einem unvertrauten Umfeld aber sehr oft zu Missverständnissen und sollten deshalb auch vermieden werden. Mach am Anfang nicht den Clown!

Entspann dich!

Jeder hatte schon mal einen ersten Arbeitstag in seinem Leben! Deshalb haben auch die meisten Kollegen und Chefs Verständnis für Fehler und Startschwierigkeiten. Oft hilft es daher am meisten, wenn man einfach entspannt bleibt und nicht in Panik gerät. So bleibt man positiv und freundlich. Letztlich ist es in der ersten Zeit wichtiger, Leistungsbereitschaft zu zeigen, als direkte Leistungen. \

Zusammengestellt von Lale Ertong