Laufbahn

Mit dem Finger am Auslöser

Sportograf

Sportograf fotografiert Sport-Events. Foto: Sportograf

Das junge Unternehmen Sportograf schickt Fotografen zu Sport-Events rund um den Globus. Angefangen hat alles mit einem Maschinenbauer, einem Informatiker und einem Radrennen in Köln.

VON SVENJA PESCH

Auf zwei Rädern zum beruflichen Erfolg? Nicht nur. Wobei Zweiräder bei Guido Holz und Tom Janas fest zum beruflichen wie privaten Alltag gehören. Und irgendwie sind es auch diese, die dafür sorgten, dass die Beiden mit ihrem Unternehmen »Sportograf« Marktführer im rein digitalen Bilderservice sind.

Ein Bilderservice für Fahrräder also? Hinter »Sprotograf« steckt das Konzept, Bilder von Sportlern und Sportevents zu machen und diese dann online zu stellen und an den Kunden zu verkaufen. Am 29. August 2005 gründeten Guido und Tom ohne lange Vorüberlegungen die Firma. Irgendwie aus einer Laune heraus. Beide sind Fans von Radrennen und beide machen gerne Fotos. Doch das teure Foto-Equipment muss auch bezahlt werden. Und so kamen sie auf die Idee, Sportler bei Radrennen zu fotografieren und die Bilder online zu stellen.

Als Informatiker und Maschinenbauer war die Internetpräsenz schnell gebaut und der erste »offizielle« Auftrag war das Cross-Rennen in Köln, wo die Beiden fünf Fotografen für 300 Sportler eingesetzt hatten. Heute bewerkstelligen fünf Fotografen 5.000 Sportler. Europaweit beschäftigt »Sportograf« gut 100 Fotografen – egal, ob jung oder alt, Student oder Feuerwehrmann. Wer Talent und eine gute Kamera hat, der kann sich auf zu den sportlichen Events machen und fleißig den Auslöser drücken.

Denn an einem Tag können schon mal 410.000 Bilder zusammenkommen. Die werden dann in der Geschwindigkeit, in der die Radrennfahrer an der Linse vorbeisausen, bearbeitet, sortiert und online gestellt. Spätestens zwei Tage nach einem Rennen können sich die Sportler ihre persönlichen Bilder raussuchen und bestellen. Das Besondere ist, dass die Startnummer jedes Teilnehmers vor dem Start aufgenommen wird, weshalb die passenden Bilder nicht schwer zu finden sind.

Wie das schnelle Sortieren allerdings im Detail funktioniert, bleibt das Geheimnis von »Sportograf«. Kein Geheimnis ist, dass das Team, das aus vier Angestellten besteht, der erste rein digitale Fotoservice und Erfinder der Foto-Flatrate ist. Für 20 Euro erhält man eine Auswahl an verschiedenen Bildern, zusätzlich gibt es noch personalisierte Impressions-Videos. Diese zeigen nicht nur den Sportler in Action, sondern fangen auch die Stimmung auf dem Event ein. Eben das »Weitergeben von Erinnerungen«, wie Guido Holz meint: »Es ist toll, den Sportlern etwas mitzugeben, was sie an dieses Event erinnert. Zudem lässt unser Internetunternehmen einen hohen Freiheitsgrad zu, da wir von überall aus arbeiten können. Nur die Fotografen müssen vor Ort sein.«

Und da Beruf ja von Berufung kommt, ist es nicht verwunderlich, dass er selbst erst vor ein paar Monaten mit dem Bike nach Südafrika zu einem Rennen gereist ist. Also irgendwie doch auf zwei Rädern zum Erfolg. \

Sportograf ist immer auf der Suche nach Fotografen. Weiter Informationen gibt’s im Internet unter www.sportograf.com.

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