Seit April tourt Momofoko durch ganz Deutschland. Während die Musiker vor ihrem Auftritt im Aachener Jakobshof noch schnell was zu Essen rein schoben, nahmen sie sich Zeit für ein entspanntes Gespräch über sprechende Wale und Kondome in der Nase. Und bewiesen beim »Activity« überragende Malkünste!
INTERVIEW: VIVIANA SCAFIDI
FOTOS: MARTHA GRIESE
Ihr seid ja ein bunter Haufen. Wie habt ihr euch denn alle kennen gelernt?
Mårten: Jens und ich haben schon vorher in einer Band gespielt. Aber dann dachten wir, dass wir eine andere Band gründen wollen, die noch cooler ist. Zuerst fanden wir Victor, der Coolste von allen.
Victor: Das bin ich!
Mårten: Wir wollten Tanz-Musik machen. Und Malmö, wo wir herkommen, ist ziemlich klein und man hat viele verschiedene Connections. Und einige von uns kannten sich schon vorher aus der Schule.
Ihr seid viel in Deutschland unterwegs. Könnt ihr auch etwas auf Deutsch sagen?
Nahezu alle, wie im Chor: Viel Knoblauch bitte!
Tove: Stau!
Jens: Flitzer? Witzer? Blitzer! Diese Dinger, wenn du zu schnell fährst.
Victor: Aber das wichtigste Wort für uns ist Knoblauch …
Und wenn ihr nicht grade als Musiker durch die Gegend tourt? Habt ihr noch andere Jobs?
Jens: Ich studiere nun seit fünf Jahren, um Lehrer für Religion und Geschichte zu werden.
Victor: Jeder von uns studiert.
Was war der verrückteste Moment für euch als Band?
Tove: Als wir auf dem Astra-Festival in Hamburg gespielt haben, sind wir mit zwei Autos gefahren. Vor Hugo hatten wir einen anderen Bassisten und der saß im anderen Auto – und hatte sich verfahren. Und dann kam er in den Stau.
Axel: Tja, und dann mussten wir auf die Bühne. Ohne Bassisten. Vor 15.000 Menschen! Und wir dachten, wir könnten improvisieren, aber unser erster Song sollte mit einem Bass-Intro starten. Plötzlich sahen wir den Bassisten ganz hinten rennen und über eine Absperrung klettern. Er kam auf die Bühne gesprungen, schnappte sich den Bass und wir konnten loslegen. Alle dachten, das gehört zur Show.
Als Musiker habt ihr bereits euer Talent bewiesen. Was habt ihr noch so drauf? Irgendwelche beeindruckenden Tricks?
Victor: Axel kann Backflips und Jens ist ein guter Tänzer.
Hugo: Ich hab einen tollen Trick drauf! Ich kann ein Kondom in die Nase schieben und es am Mund wieder raus holen.
Was steht denn auf eurer Must-Visit-Liste? Wo wollt ihr unbedingt mal spielen?
Alle: Japan!
Tove: Russland! Aus irgendeinem Grund haben wir dort wohl viele Fans. Zumindest kommen von da die meisten Klicks bei Youtube.
Victor: Mårten spricht super Fake-Russisch! Ich will aber überall auf der Welt spielen.
Hugo: Ja! Wir spielen einfach überall!
Sagt mal, wie kommt man denn bitte an einen Namen wie »Momofoko«?
Hugo: Wir gehen gerne alle zusammen angeln. Dabei fahren wir immer mit einem Boot weit raus. Und es gibt einen echt seltenen Wal an der Küste von Malmö, der »Momo« genannt wird. Und als wir einmal fischen waren, kam so einer ganz nah ans Boot und gröhlte laut und tief: »Momofokoo!« Und wir dachten, er redet mit uns und nennt uns »Momofoko«. Also mussten wir uns so nennen.
Ok, und jetzt zum Schluss: Gebt uns ein gutes schwedisches Schimpfwort mit auf den Weg!
Alle beraten sich und einigen sich auf: Skit mig i näven! Aber das ist schon sehr übel. Heißt soviel wie »Scheiß in die Hand!« In Deutschland sagt man dann so was wie: Oh, Scheiße! \
AUFLÖSUNG DER »ACTIVITY«-BILDER
- Bild 1: Abenteuer
- Bild 2: Astrid Lindgren
- Bild 3: Hangover
- Bild 4: Protest
- Bild 5: Schweden
- Bild 6: Tour
- Bild 7: Wikipedia