
In der WG entstehen Pornos für die Website: Natty, Dan, Tommy und Freunde beim Filmen. © Neue Visionen Filmverleih
Eine moderne Berliner Hippie-Kommune kämpft für ihre Ideale. Dazu veröffentlichen die Mitglieder selbst gedrehte Pornos und Nacktbilder im Internet. Das Ganze nennt sich »Fuck For Forest« – im Sommer läuft ein Dokumentarfilm darüber im Kino.
VON MARCUS ERBERICH
Vögeln und damit den Regenwald retten. Klingt super. Und wenn man gleichzeitig noch freie Liebe propagieren, sein Recht auf Freizügigkeit einfordern und die Emanzipation der Frau vorantreiben kann – umso besser!
Eine Gruppe junger Aktivisten mit Sitz in Berlin Friedrichshain (und zum Teil Wurzeln in Norwegen) tut genau das. Sie haben Sex, filmen sich gegenseitig dabei und bieten die Selfmade-Pornos dann gegen Geld im Internet an. Mit dem Gewinn unterstützt Fuck For Forest Umweltschutzprojekte – vornehmlich solche, die sich für nachhaltige Forstwirtschaft in Ecuador und Costa Rica einsetzen.
Mehrere Hunderttausend Euro hat Fuck For Forest auf diese Weise bereits eingenommen. Von dem Geld wollen die Aktivisten ein großes Stück Land in den Tiefen der Amazonas-Wälder kaufen, die Ureinwohner unterstützen und so letztlich ihren Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Eine Charity-Idee, die nicht überall nur auf Verständnis stößt.
Der junge Regisseur Michal Marczak, geboren in Warschau und für seinen Dokumentarfilm »At the end of Russia« mehrfach ausgezeichnet, hat Fuck For Forest und die Menschen dahinter mit der Kamera begleitet. Am 13. Juni startet sein Film bundesweit in den Kinos.
ACH, ÜBRIGENS!
Etwa zur selben Zeit, also Mitte Juni, erscheint auch die zehnte (!) Ausgabe eurer Lieblings-Stadtzeitung Klenkes NEO! Der Schwerpunkt: Rebellion. Ihr werdet euch schon denken können, dass das Thema Fuck For Forest dabei auch eine Rolle spielen wird… \
Link: Fuck For Forest (ACHTUNG: Ü-18-Inhalte!)
Link: Film-Trailer auf Youtube