Liebhaber des amerikanischsten aller Filmsujets haben im November Grund zur Freude: Im Heerlener Filmhuis De Spiegel im Royal Theater wird an vier aufeinanderfolgenden Sonntagen eine Reihe mit Western-Meilensteinen in der englischen Originalfassung gezeigt. Dabei repräsentiert jedes Werk einen bestimmten Aspekt des Genres: In Anthony Manns „Der Mann aus Laramie“ von 1955 steht die typische Felslandschaft im Fokus und James Stewart spielt einen Mann, der auf Rache für den Mord an seinem Bruder sinnt. John Fords „Faustrecht der Prärie“ war 1946 der allererste Spielfilm über den historischen Revolverhelden Wyatt Earp und vertritt den klassischen Western voller Pionier- und Gemeinschaftsgeist. Ganz anders der brutale, revisionistische Abgesang „The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“ (Foto), in dem Sam Peckinpah 1969 von einer Bande von Outlaws erzählte, die von ihrem Auftraggeber betrogen wird und hart zurückschlägt. Den Reihenabschluss bildet Sergio Leones spektakulärer Eurowestern „Zwei glorreiche Halunken“ von 1966, in dem Clint Eastwood, Lee Van Cleef und Eli Wallach auf der Jagd nach einer prall gefüllten, versteckten Regimentskasse aneinander geraten. Die gesamte Reihe ist übrigens Teil eines Kurses, in dessen Rahmen der Filmwissenschaftler Jan Salden jeweils donnerstags vorab einen zum Sonntagsfilm passenden Vortrag hält. Da diese Veranstaltungen auf Niederländisch abgehalten werden, dürfte eine Teilnahme für die meisten deutschen Westernfans keine Option darstellen. Die Filmvorführungen selbst sind aber davon unabhängig besuchbar. \ ph
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